Mittwoch, 22. August 2007

SWR sendet manipulierten Bericht

SWR sendet manipulierten Bericht
„Inge Altemeier manipuliert für eigene Zwecke“

Ein Jahr nach dem Tsunami
Ein Film von Inge Altemeier
Sendung am Mittwoch 11.01.2006

...so lautete die Ankündigung des „investigativen“ Fernsehberichtes von Inge Altemeier im Januar 2006. Die Sensation war perfekt. Inge Altemeier konnte einen „Sündenbock“ präsentieren und zeigen, wie schlecht deutsche Spender, BILD hilft „Ein Herz für Kinder“ und InWent beraten waren, der FIG-Indonesia Spendengelder anzuvertrauen. In Rundmails, Mailinglists und allen ihr zur Verfügung stehenden Medien verbreitete Inge Altemeier die Ankündigung zu ihrem sensationellen TV-Bericht. Wer die Verflechtungen von SWR (ARD) mit anderen TV-Medien und Printmedien kennt, kann sich denken, wie schnell ein und der selbe Bericht seine Runde machte. Aber es sollten ja nicht nur die TV und Printmedien sein. Auch Martin Kissel, Rundfunkjournalist und ebenfalls SWR – wurde in die Kampagne eingeschaltet, damit das Medienkarussel komplett ist.

Zitat TV-Ankündigung 11.Januar 2006:
Ein Jahr nach der Katastrophe hat ein Grossteil der Spenden die Tsunamiopfer in Aceh, Indonesien, nicht erreicht. Die Partnerschaftsinitiative der Bundesregierung InWent, die eigens ins Leben gerufen wurde, um die vielen Spendengelder den Betroffenen zukommen zu lassen, vermittelte bisher keine Spender direkt an Indonesische Antragsteller in Aceh.

Im Filmbericht selbst nennt Inge Altemeier dann, wie bereits in ihren rührenden Rundmails und sonstigen Veröffentlichungen, die „Indonesischen Antragsteller“ und Alibi für ihr eigenes Interesse beim Namen.

Zitat: Das Ehepaar Aquia und Irianti...obwohl sie 30-seitige Anträge für ihre Projekte bei deutschen Entwicklungsbehörden gestellt haben, hat weder Irianti für ihr Traumatherapiezentrum noch Aquia für seine landwirtschaftlichen Projekte einen Cent bekommen.

Inge Altemeier verschweigt natürlich in diesem TV-Bericht, was sie selbst bereits lange zuvor mit stolz geschwellter Brust in anderen Medien zu verkünden wusste. Irianti konnte nämlich bereits lange zuvor mit Spenden, unter anderem einer großen deutschen Umweltschutzorganisation, ihr Traumazentrum errichten.
Keinesfalls soll die Initiative von Irianti, Aquira oder anderen Selbsthilfegruppen geschmälert werden. Selbstverständlich benötigen auch diese Hilfe beim Aufbau und der Durchführung sicherlich sinnvoller Projekte. InWent jedoch, die keine eigenen finanziellen Mittel vergibt, die aber Inge Altemeier in ihrem Bericht dafür verantwortlich macht, war dafür der falsche Ansprechpartner.

Über 500 Millionen Euro wurden alleine von den Deutschen gespendet. Hiervon hätte Inge Altemeier gerne, wie auch der Basler Architekt Peter Hedrich - der dann unter anderem seinen Auftritt in Radiointerviews des gleichen SWR hatte, etwas mehr abgehabt um eigene Ziele und Vorstellungen zu realisieren.
Ein Alibi und Sündenbock musste also her, um die eigenen Vorstellungen zu transportieren und so heißt es dann auch weiter:


Zitat TV-Ankündigung 11.Januar 2006:
...Hingegen wurden reichlich Spender an einen "Selfmade"-Entwicklungshelfer auf der Aceh vorgelagerten Urlaubsinsel Weh vermittelt. Obwohl der Tsunami da nur wenig zerstört hat.
Und so wurde aus einer vom Tsunami hart getroffenen Insel, die ebenfalls im Bürgerkriegsgebiet nahezu isoliert und ohne Hilfe war, eine idyllische Urlaubsinsel.
Neben hunderten Booten, wurden über 600 !! Häuser und große Teile der Infrastruktur sowie Schulen zerstört und schwer beschädigt!!

Inge Altemeier besuchte die Insel und die dort arbeitende FIG-Indonesia im September 2005.
Wollte sie einen Bericht über die tatsächlichen Gegebenheiten ? Nein!
Wollte sie Projekte sehen, die in der Durchführung waren und ebenfalls von InWent vermittelt wurden? Nein!
Inge Altemeier hatte ihr Konzept bereits im Kopf. Gespickt mit „Informationen“ einer weiteren „Journalistin“, Carola Güldner, suchte sie gezielt nach vermeintlichen Verfehlungen und somit Alibi für ihren Film.

Für Inge Altemeier leider vergeblich, denn weder gab es ein Speedboat noch Hotel, oder Villa mit Swimmingpool zu sehen und auch gesunkene Boote waren nicht zu finden.

Irgend ein Fehler musste aber her und so filmte Inge Altemeier in der kleinen Ortschaft Beurawang, gleich gegenüber eines tatsächlichen Projektes welches aber wegen der guten Durchführung nicht in ihr Konzept passte und deshalb im Film auch nicht gezeigt wurde, zwei geparkte Boote



Manipulation 1: Die im Film von Inge Altemeier gezeigten Boote gehören nicht zu den Booten, die die FIG-Indonesia den Opfern des Tsunami zur Verfügung gestellt hat. Diese Boote gehören nicht der FIG-Indonesia und wurden auch nicht durch die FIG-Indonesia in Auftrag gegeben.

Im Film heißt es dann weiter auf die Frage von Inge Altemeier nach der Qualität und Zufriedenheit der Fischer, durch den Narator gesprochen, „ wir sollen doch die Fischer selbst befragen.“

Hat Inge Altemeier die Fischer befragt? Nein!
Einige Kilometer weiter, wo sie dann im Film zwar schwimmende Boote der FIG-Indonesia filmt, aber diese im Film nicht mehr als FIG Boote benennt, trifft sie zufällig eine Person, die sie interviewt. Im Film ist deutlich zu hören, auf die Frage Inge Altemeiers, ob er die FIG-Indonesia oder Yves Dantin kennt – Nein, ich kenne ihn nicht und auch von der Organisation habe ich noch nichts gehört.
Kein Wunder, denn
Manipulation 2: Die im Film als Fischer ausgegebene Person, die zur Qualität und Zufriedenheit mit den FIG-Indonesia Booten Stellung nehmen soll, ist erst einen Tag zuvor aus Banda Aceh nach Pulau Weh gekommen und er sagt dort richtigerweise, dass er Hilfe ablehnt und sich lieber selbst hilft.
Durch den Narator wird dies jedoch in Verbindung zur FIG-Indonesia gebracht, da Organisationen, so der Kommentar des Narators – und gemeint ist damit die FIG-Indonesia, ja nur viel versprechen, aber nichts halten.


Was für ein „investigativer“ Journalist muss Inge Altemeier wohl sein, wenn sie in Ihrem „Bericht“ nicht einmal den Namen ihrer Interviewpartner kennt beziehungsweise einen Namen, den es in dieser Gegend gar nicht gibt, erfindet?
Aus Zuljani wird ein Muhammed bin Puteh. Verzeihlich vielleicht für einen ungeübten Journalisten, aber für Inge Altemeier, einer mit Preisen dekorierten Journalistin??

Wir haben Zuljani den Film von Inge Altemeier gezeigt.


Unter mehreren Zeugen gibt Zuljani folgende Erklärung: (amtl.vereidigte Übersetzung)

Name : Zuljani
wohnhaft : in der Nachbarschaft Mangga
Personalausweis-Nr. : 1172020703790002
Ort, Datum der Geburt : Kenekai, 07.03.1979

Hiermit erkläre ich wahrheitsgemäß folgendes:
1) Ich habe den Film „Ein Jahr nach dem Tsunami“ direkt gesehen.
2) Man hat mich tatsächlich schon mal über die Bootshilfe von FIG-Indonesia interviewt; derjenige war ich selbst.
3) Man hat mich tatsächlich in dem Film gezeigt, und die weißhäutige Frau, die mich interviewt hat, die durch Perena von FIG Indonesia zur Kenntnis gesetzt wurde, hieß Inge Altmeier.
4) Zu der Zeit des Interviews war ich erst ein Tag in Sabang und davor war ich schon sechs Monate nicht mehr in Sabang.
5) Ich habe niemals einen direkten Antrag bei der FIG-Indonesia abgegeben.
6) Von meinem tiefsten Herzen habe ich niemals die Absicht, FIG-Indonesia in dem Interview schlecht zu machen.
Somit habe ich diese Erklärung wahrheitsgemäß im guten gesundheitlichen Zustand und ohne Zwang von irgendwelchen Seiten gemacht.
Hochachtungsvoll
Sabang, 10. Juli 2006
gez. Unterschrift (auf Gebührenmarke)
Zuljani




Manipulation 3: Ebenfalls im Film von Inge Altemeier zu sehen und hören ein Interview
Mit einem 63 jährigen Mann aus Pasir Putih. Sein Name Sayarief Uolong.
Vom Originaltext ist nichts mehr zu hören. Es spricht nur noch der Narator und natürlich wird eine gegen die FIG-Indonesia gerichtete Geschichte erzählt, oder besser gesagt, frei erfunden.

Auch Syarief Uolong und seiner Tochter haben wir den Filmbeitrag von Inge Altemeier vom 11. Januar 2006 vorgespielt. Unter mehreren Zeugen bestätigt er in einer selbst von Hand geschriebenen
Erklärung: Er hat Inge Altemeier nie gesehen und nie ein Interview gegeben.

siehe hierzu auch:

http://www.indymedia.org/en/2006/12/876395.shtml

http://www.carookee.com/forum/Entwicklungshilfe/56/Weissbuch_der_FIG_Indonesia.15858440.0.01105.html





Keine Kommentare: